Meine jüngsten Whisky Einkäufe

Vor rund drei Jahren hat bei mir das Interesse für Whisky angefangen. Damals hatte ich noch null Ahnung über Whisky. Erst einmal habe ich mich im Internet in die erste Grundinformationen eingelesen und ein paar Videos für Whisky-Einsteiger angeschaut. Mit den vielen Tasting-Videos konnte ich damals noch wenig anfangen. Viele Begrifflichkeiten waren mir fremnd. Und am Ende war für mich auch nicht einschätzbar, ob ein verkosteter Whisky auch mir schmecken würde?

Mit den ersten Grund-Informationen habe ich mir erst einmal bei anderen Whisky-Sammlern einige Proben organisiert. Ausgewählt habe ich einige Whisky, wo ich meinte, diese könnten mir schmecken. Da ich nicht als Alkoholiker enden möchte, habe ich die Whisky-Proben über mehrere Monate verteilt verkostet. Danach hatte ich eine erste grobe Vorstellung, was mir schmeckt. Wie beim Wein, ist es bei mir auch beim Whisky. Ich mag die Vielfalt an Aromen und Geschmack. Meist ist die aktuelle Vorliebe für einen Geschmack von der Tagesstimmung und Form abhängig.

Aktuell habe ich vierzehn Flaschen auf Vorrat. Davon sind 7 Flaschen offen. 2 Proben warten auch noch auf ihre Verkostung. Whisky genieße ich meist nur einmal die Woche. Da dürfen es dann auch zwei Gläser sein. Ist in einer Woche ein besonderer Tag, wie Geburtstag, Weihnachten oder Hochzeitstag, gönne ich mir auch an einem zweiten Wochentag einen Whisky. Im Januar lege ich seit einigen Jahren eine Fastenzeit bis Anfang oder Mitte Februar ein. In der Zeit wird der Weihnachtsspeck abgelegt. Damit das schneller geht, verzichte ich in diesen 6 Wochen vollständig auf Alkohol.

Nun ist meine Fastenzeit vorbei. Und mein 56. Geburtstag naht. Grund meinen Vorrat an Whisky mit weiteren leckeren Tropfen zu ergänzen. Eigentlich reicht mein aktueller Vorrat sicherlich noch für zwei bis drei Jahre aus. Allerdings steigen fast jährlich die Preise für viele schottische Whiskies. Insbesondere für solche, welche im Sherry-Fass ausgebaut werden. Gute Sherry-Fässer sind rar geworden. Heute werden oft nur schnell produzierte Sherry-Fässer für die Reifung eingesetzt. Dazu wird in Spanien nur für ein paar Monate ein Sherry in einem Fass gelagert um das Fass schnellstmöglichst nach Schottland liefern zu können. Leider keine gute Entwicklung. Viele Sherry gereiften Whisky werden in solchen Fässern nicht besser. Lange Rede kurzer Sinn, ich habe mir vier neue Whisky bei whisky.de bestellt und gestern geliefert bekommen.

Glenallachie 12 Jahre
Glenallachie 12 Jahre

Nein, den Glenallachie 12 Jahre habe ich nicht bestellt. Auf Grund des Bestellwertes gab es den gratis. Vor der Lieferung wusste ich nicht, was für ein Whisky als Dreingabe geliefert wird. Volltreffer! Glenallachie ist für mich noch Neuland und steht bereits seit einiger Zeit auf meiner Verkostungs-Wunschliste.

Tullibardine 228 Burdundy Finish
Tullibardine 228 Burdundy Finish

Ein bestellter Whisky ist der Tullibardine 228 Burgundy Finish. Die Bewertungen über diesen 30 € Whisky sind überall großartig. Und die wenigen bisherigen Whisky mit Rotwein-Finish haben alle meinen Geschmack getroffen. Ob auch dieser NAS-Whisky mein Gefallen finden wird?

Woodford Reserve - Double Oaked
Woodford Reserve – Double Oaked

Auch ein Bourbon ist mal wieder im Einkaufskorb gelandet. Vor einigen Monaten hatte ich den Woodfoord Reserve MC Cherry Wood verkostet. Und ich war von dieser Sonderabfüllung begeistert. Allerdings waren mir über 100 € doch zu teuer. Dennoch hat mich diese Destillerie interessiert. Bei meiner Recherche bin ich doch auf einige Unterscheidungsmerkmale gegenüber anderen US-Destillerien gestossen. Als einzige US-Destillerie wird bei Woodford in Pot Stills dreifach gebrannt. Dadurch erreicht man einen weicheren Brand.

Ich habe danach erst einmal geprüft, was hier in der Standard-Range angeboten wird. Die Whiskey welche regelmässig produziert werden. Meine Wahl viel auf den Double Oaked. An der Farbe kann man schon erkennen, daß dieser Bourbon eine kräftige dunklere Farbe hat. Der Whisky wird zuerst in normalen Bourbon-Fässern gereift. Danach kommt er in sehr stark getoasteten Fässern und erhält dort sein Finish. Durch die starke Toasting ergibt sich die dunklere Färbung.

Lagavulin Distillers Edition 2003 - 2019
Lagavulin Distillers Edition 2003 – 2019

Was ich bisher von Lagavulin im Glas hatte, hat mich sehr begeistert! Die Standard-Abfüllung Lagavulin 16 Jahre hat mir bereits beim ersten Mal im Glas erstaunt und sehr gut geschmeckt. Besser geht nicht, dachte ich damals und habe mir gleich zwei Flaschen besorgt. Eine davon ist nach über einem Jahr leer. Die zweite ist noch verschlossen. Im letzten Jahr habe ich mir eine Probe vom Lagavulin Distillers Editon 2001/2017 organisiert. Wow, der war sogar noch einen Tick besser! Ein paar Monate Sherry-Fass-Finish heben ihn noch einmal auf eine höhere Aromen und Geschmacksstufe. Ein großartiger Whisky. So fand auch der Lagavulin Distillers Edition 2003/2019 den Weg in meinen Einkaufskorb. Ein Whisky für besondere Anlässe. Eine Verkostung wird es hier vermutlich erst in ein paar Jahren geben. Warum? Weil ich vorher andere Flaschen erste leer machen werde.

Glenfarclas 25 Jahre
Glenfarclas 25 Jahre

Der vierte im Bunde ist ein Glenfarclas 25 Jahre. Ich liebe Glenfarclas. Zum einen ist es noch eine der wenigen Brennereien in Schottland, welche noch im Besitz und Leitung einer Familie ist. Zum anderen steckt man sein Geld nicht in teures Design oder Werbung, sondern in die Qualität der Whisky. In meinen Whisky-Anfängen habe ich einige Glenfarclas verkostet. 10, 12, 18, 21, 25 Jahre alte aus der Standard-Range. Den 105er und zwei 22-jährige. Alle haben anders geschmeckt. Alle waren sehr lecker und haben für ihre Klasse ein hervorragendes Preis- Leistungsverhältnis.

Für 108,50 € kein Schnäppchen und dennoch der günstigste 25-jährige Single Malt aus Schottland. Ein Whisky für die besonderen Tage im Leben. Ende Februar ist solch ein Tag. Mein 56. Geburtstag. Ich werde ihn an diesem Tag öffnen und verkosten. Mein Bericht darüber wird im März auf diesen Seiten folgen.

Leave a Reply